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Der alte Kommandowagen der Freiwilligen Feuerwehr Trostberg.

Bleibt weiterhin im Dienst der Feuerwehr: der bisherige VW-Passat-Kommandowagen. Foto: FFW Trostberg

Stadt überlässt Feuerwehr Kommandowagen

HFA bewillig Antrag – VW Passat kommt bei Ausbildungsfahrten zum Einsatz

Von Michael Falkinger

Mehrheitlich hat der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) der Stadt Trostberg bewilligt, dem Verein der Freiwilligen Feuerwehr den Kommandowagen unentgeltlich zu überlassen. Die AlzChem hatte der Feuerwehr das Fahrzeug 2010 übertragen; dieses wurde bislang für die Einsatzleitung verwendet.

[sam id=“8″ codes=“true“]Im Antrag, ihm das Auto zu überlassen, erklärt sich der Feuerwehrverein dazu bereit, sämtliche Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie die Versicherungsprämie zu übernehmen. Mit dem VW Passat will die Feuerwehr Ausbildungsfahrten unternehmen. Das Auto findet auch Verwendung bei zahlreichen Veranstaltungen im Stadtgebiet, zum Beispiel bei der Fronleichnamsprozession und am Volkstrauertag. Es kann auch als Mannschafts- oder Versorgungsfahrzeug zu Einsätzen und mehr eingesetzt werden.

Der HFA gab grünes Licht, stellte aber einige Bedingungen: Bei einem Defekt des Kombis ist eine Ersatzbeschaffung durch die Stadt ausgeschlossen. Zudem sagt die Stadt eine Jahrespauschale von 600 Euro für Wartung, Instandhaltung und Benzin zu, wird jedoch keine weiteren Finanzmittel beisteuern.

Das Auto bleibt im Eigentum der Stadt Trostberg, der Feuerwehrverein erstattet die Versicherungsprämien direkt an die Stadt. Der Wagen steht der Stadt bei Großschadensereignissen unentgeltlich zur Verfügung. Voraussetzung für die weitere Verwendung ist auch aus versicherungstechnischen Gründen, dass das Auto weiterhin als offizielles Feuerwehrfahrzeug angemeldet bleibt.

Nach einem Berechnungsbeispiel des Feuerwehrvereins wurden mit dem Wagen im vergangenen Jahr, Stand November, bereits 1.550 Kilometer zurückgelegt. Würden diese mit Privatfahrzeugen bewerkstelligt, wäre für die Stadt Trostberg ein Erstattungsbetrag für Fahrtkosten – 35 Cent pro Kilometer – in Höhe von 542,50 Euro angefallen.

„Wenn die Stadt eine Jahrespauschale in Höhe von 600 Euro an den Feuerwehrverein überweist, wäre beiden Parteien geholfen“, heißt es im Antrag der Feuerwehr. Die Stadt erspare sich definitiv die Abrechnung der Fahrt- und der Verwaltungskosten, und dem Feuerwehrverein wäre in finanzieller Hinsicht zur Begleichung der Wartungs-, Instandhaltungs- und Benzinkosten sowie der jährlich anfallenden Versicherungsprämie geholfen.

Er sei gegenüber der Feuerwehr zwar immer wohlwollend aufgeschlossen, erklärte Hannspeter Fenis (CSU). Aber ein ausgemustertes Auto weiter mitfahren zu lassen, komme für ihn nicht in Frage, da im Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Trostberg, das alle Feuerwehren des Stadtgebiets betrifft, kein weiterer Mannschaftswagen vorgesehen sei.

Hans-Michael Weisky sah in der Überlassung des Autos kein Problem. Nachdem bei einem Defekt eine Ersatzbeschaffung ausgeschlossen sei, sei die Nutzung zeitlich begrenzt. Eva Gröbner (Freie Wähler) hatte gegen den Antrag ebenfalls nichts einzuwenden – wenn keine weiteren Kosten als die jährlichen 600 Euro auf die Stadt zukommen. Peter Kirchgeorg (Bündnis 90/Die Grünen) bezeichnete den HFA-Beschluss als einen vernünftigen Kompromiss.

Verständnis sowohl für die Einwände von Fenis als auch für die Argumentation der Feuerwehr zeigte Bürgermeister Karl Schleid (CSU). Man müsse das Fahrzeugkonzept überarbeiten, sagte er mit Blick auf Fenis’ Veto. Schleid sah das Überlassen des Autos an die Feuerwehr aber als Chance. Denn wenn der VW Passat weiterhin ohne Jahrespauschale als offizielles Einsatzfahrzeug laufen würde, käme dies der Stadt deutlich teurer. Ein weiterer Vorteil: Für Ausbildungsfahrten kommen keine Privatautos zum Einsatz.

(22. Januar 2017)

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