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Baumkataster-Karte

Die Luftaufnahme zeigt den Bereich der Pienzenauerbrücke mit der Abzweigung zum Marienplatz und das Gebiet um die Kanalstraße. Am oberen rechten Bildrand ist die Robinie an der Kanalstraße als Standort 9 eingezeichnet. Grafik: Stadt Trostberg

Bäume überwiegend positiv bewertet

Sachstand des Baumkatasters: 904 Bäume und Baumgruppen im Stadtgebiet erfasst und geprüft

Von Michael Falkinger

Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung vom Februar beschlossen, die Firma TreeConsult, Brudi & Partner aus Gauting zu beauftragen, die städtischen Bäume zu erfassen und zu kartieren – einschließlich einer Erstprüfung hinsichtlich Verkehrssicherheit als Grundlage für die regelmäßigen Baumkontrollen. Die Maßnahme ist für 2015 und 2016 geplant.

[sam id=“8″ codes=“true“]In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses informierte Bürgermeister Karl Schleid über den Sachstand. Nach Abschluss der ersten Phase der Ersterfassung und der Erstprüfung sind von 904 Bäumen und Baumgruppen im Stadtgebiet  449 als gut, 386 als befriedigend und 45 als ausreichend bewertet worden.

Trotz der momentan positiven Gesamtbewertung des aufgenommenen Baumbestands sind 291 Maßnahmen an den Bäumen durchzuführen. Diese gliedern sich in vier Kategorien. 17 mit geringfügiger Priorität. 224 Maßnahmen sollten „nach Möglichkeit“ durchgeführt werden. Und hohe Priorität besitzen 48 Bäume; hier sollten die Maßnahmen durchgeführt werden. Mit höchster Priorität sind zwei Maßnahmen durchzuführen. Die kartierten und noch zu kartierenden Bäume in Verbindung mit den wiederkehrenden Baumkontrollen dienen als Grundlage der Verkehrssicherheit, für die die Stadt sorgen muss.

Vorrangige Maßnahmen an einer Robinie an der Kanalstraße: Als Konsequenzen aus der höchsten Priorität für diesen Baum nannte Alexander Heide vom Stadtbauamt „Einbau einer Dreiecksverbindung“ und „Einkürzung von Kronenteilen“. Foto: Stadt Trostberg

Vorrangige Maßnahmen an einer Robinie an der Kanalstraße: Als Konsequenzen aus der höchsten Priorität für diesen Baum nannte Alexander Heide vom Stadtbauamt „Einbau einer Dreiecksverbindung“ und „Einkürzung von Kronenteilen“. Foto: Stadt Trostberg

Die Häufigkeit der Kontrollen könne nicht pauschal festgelegt werden, sondern richte sich unter anderem nach dem festgestellten Baumzustand und dem Alter der Bäume. „Dabei spielen eventuelle Vorschäden oder Krankheiten ebenso eine Rolle wie der Standort und die dort zu erwartende Beanspruchung des Baums“, sagte der Bürgermeister.

Kein Handlungsbedarf besteht laut Ersterfassung bei drei Buchen, die entlang der Kirchenstraße in der Schwarzau im Bereich des Kinderspielplatzes zu einem ortsbildprägenden Grünzug gehören. Seit 2005 beantragen Anlieger, die drei Buchen zu fällen. „Die jeweilige Fachüberprüfung ergab aber keinerlei Schäden an den Bäumen“, sagte Schleid. „Damals wurde lediglich eine Fichte entfernt.“

Doch seit Ende Juli liegt nun wieder ein Schreiben eines Anwohners vor mit der Bitte, die drei Bäume zu fällen. Als Hauptgrund wird die Verschmutzung des gesamten Grundstücks durch Laub und Fruchtstände der Buchen genannt. Außerdem werde das  Grundstück verschattet.

Anfang Juli wurden im Zuge der Baumkartierung und Erstbewertung auch alle Bäume dieses Grünzugs bewertet. Schleid: „Die Ersterfassung der Bäume ergab die Bewertung zwei. Dies bedeutet: gesund oder geringfügige Mängel. Somit liegt kein sachlicher Grund vor, die Bäume zu entfernen.“

Da die drei Buchen gesund und ortsbildprägend sind, sind sie als zu erhalten festgesetzt. „Dem Wunsch, die Bäume zu entfernen, kann daher nicht nachgekommen werden“, beschloss der Bauausschuss  einstimmig. Die Bäume sollen  weiterhin regelmäßig kontrolliert und die notwendigen Pflegemaßnahmen durchgeführt werden.

(1. Oktober 2015)

 

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