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Aus Parkplätzen werden Stellplätze

Zwischen dem öffentlichen Parkplatz neben der Schwimmbadstraße und dem nördlichen Bleicherpfad will die  AEB Grund Invest GmbH & Co. KG  ein Wohnhaus errichten. Die Bewohner müssten dann zum Teil die Stellplätze auf  diesem Parkplatz nutzen. Foto: fal

AEB Grund Invest will in Weissau bauen

Reduzierung soll wegen Bedenken der Anwohner überprüft werden: Zehn statt zwölf  Wohneinheiten?

Von Michael Falkinger

Einstimmig hat der Bauausschuss der Stadt Trostberg in seiner jüngsten Sitzung den Antrag der Trostberger AEB Grund Invest GmbH & Co. KG bewilligt, den Bebauungsplan „Weissau“ für das Grundstück mit der Flurnummer 1310 zu ändern. Auf dem Areal, das sich an der Schwimmbadstraße von der Schwarzauer Straße über die Brücke über den Möglinger Mühlbach kommend rechts zwischen öffentlichem Parkplatz und nördlichem  Bleicherpfad befindet, will die AEB Grund Invest ein Haus mit zwölf Wohneinheiten errichten.

[sam id=“8″ codes=“true“]Der Bauausschuss zeigte sich mit dem Vorhaben einverstanden, regte jedoch an zu prüfen, ob das Projekt auf zehn Wohneinheiten reduziert werden kann. Denn die nördlichen Nachbarn, die am Bleicherpfad wohnen, akzeptieren das Vorhaben zwar, haben sich aber wegen der zu erwartenden Beschattung dafür ausgesprochen, das geplante Gebäude zu drehen. Außerdem sehen sie den Gesamtumfang des Bauvorhabens mit zwölf Wohneinheiten wegen einer zu dichten Bebauung kritisch.

„In der gesamten Weissau stehen maximal Zweifamilienhäuser und Reihenhäuser. Ein Objekt dieser Größe passt einfach nicht in die Siedlungsstruktur“, teilte das Ehepaar schriftlich mit. Zwölf Wohneinheiten bedeuteten etwa 20 zusätzliche Autos in einer kleinen Sackstraße, was zwar durch die zusätzliche Nutzung auch der Zufahrt vom Schwimmbadparkplatz etwas entzerrt werde. Durch künftige Garagen und Stellplätze und vor allem Hauseingänge auf der Grundstücks-Nordseite werde der Verkehr jedoch enorm ansteigen. Darin sehen die Nachbarn eine Verschlechterung ihrer Wohnqualität.

Die im Sommer sehr angespannte Parksituation des Freizeitzentrums werde durch die zusätzliche Bebauung noch schwieriger, wenn noch mehr Autos durch die Weissau fahren müssen. „An Schwimmbadtagen ist es in der ganzen Weissau unmöglich, dass zwei entgegenkommende Fahrzeuge normal aneinander vorbei fahren können. Ohne Rangieren kommen wir auch jetzt schon nicht aus der Siedlung heraus.“

Zudem sei das Grundstück ökologisch sehr sensibel. Durch den Bachlauf und den Altbestand von Obstbäumen und Sträuchern sei hier eine Tierwelt heimisch, die ihresgleichen sucht. Vielen dieser Tiere diene das große Areal als Rückzugs- und Brutgebiet.

Wie Bürgermeister Karl Schleid in der Sitzung erläuterte, würde der ruhende Verkehr  entzerrt, teils über den Bleicherpfad und teils über den öffentlichen Parkplatz im Süden abgewickelt. Mit der Änderung wäre ein weiteres Verdichten der Bebauung verbunden, da die bisherigen halboffenen Baugrenzen auch zur Unterbringung von Garagen und mehr hätten dienen müssten.

Aus städtebaulicher Sicht erscheine die geplante zweigeschossige Bebauung in Anbetracht der Hausgruppen an der Weissauer Straße und der Bebauung im Süden grundsätzlich noch vertretbar. Allerdings bringe der ruhende Verkehr im Umfeld des Freizeitzentrums weitere Probleme mit sich. Daher sagte Schleid: „Die immissionsschutzrechtlichen Auswirkungen sind ebenfalls erst zu prüfen.“

(30. September 2015)

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