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DAV-Bergsteigerabend 2015 im Kleinen Postsaal

Auf dem linken Bild sind die Alpenvereinsmitglieder zu sehen, die 25 oder 40 Jahre der Sektion Trostberg angehören, und auf dem rechten die Damen und Herren, die dem Alpenverein Trostberg seit 50 und 60 Jahren die Treue halten. Fotos: fam

Alpenvereinssektion ehrt 96 Bergfreunde

Bergsteigerabend im Kleinen Postsaal – Dr. Herwig Höger amüsiert seine Zuhörer mit Tourenvorschlag von 1876

Von Michael Falkinger

Nachdem Max Seelinger am 21. April 1873 gemeinsam mit Carl Siegert, Anatol Siegert, Wilhelm Graf und Heinrich Harslem die Trostberger Alpenvereinssektion aus der Taufe gehoben hatte, zählte sie im Gründungsjahr 49 Mitglieder. Fast doppelt so viele Mitglieder – 96 – sind kürzlich im Kleinen Postsaal für ihre langjährige Treue geehrt worden. Zweiter Vorsitzender Herbert Wunder und Schatzmeister Georg Aignesberger zeichneten beim Bergsteigerabend jeweils 31 Bergfreunde für 25- und 40-jährige, elf für 50-jährige und 18 für 60-jährige Mitgliedschaft aus. Hedwig Vohburger ist sogar schon seit 70 Jahren beim Alpenverein. Derzeit zählt die Sektion etwa 4.100 Mitglieder.

[sam id=“8″ codes=“true“]Für die passenden Klänge sorgte die Duanixmusi; Dr. Herwig Höger hatte zudem eine Perle aus der Sektions-Chronik gefischt, mit der er seine Zuhörer amüsierte. Sektionsgründer Max Seelinger hatte in einem auf den 12. Mai 1876 datierten Brief eine Exkursion vom Staubfall beim Heutal bis zum Hintersee und der Schwarzbachwacht vorgeschlagen. Vier Tage hatte er für die Tour anberaumt.

Dass die damaligen Bergfreunde im „Einkehrschwung“ geübt waren, zeigt sich an Seelingers vorausschauender Planung, die außer der Route auch einige Wirtshäuser vorsieht. „Abfahrt von Trostberg mittags 12 Uhr mit dem Stellwagen nach Traunstein, daselbst auf dem ,Scheicherkeller‘ eine frische Maß –  und wenn Freund Harslem dabei ist, deren zwei“, zitierte Höger aus dem Brief. „Dann am linken Traunufer fort nach Untersiegsdorf, wo beim ,Unterwirt‘ wieder eine kleine Rast gemacht werden kann.“

Über den vierten Tag am Wachterl heißt es weiter: „Gutes Wirtshäuschen und, wenn Freund Harslem dabei ist, mehrere Stunden Rast daselbst, wobei übrigens zu beachten ist, dass vor allem die Tochter des Wirts bei Mitanwesenheit des Alpenbruders Hartinger in Sicherheit zu bringen ist.“ Ob dieser Tourvorschlag wirklich jemals in die Tat umgesetzt worden ist, konnte nicht verifiziert werden.

Einen Blick in die Chronik hatte auch Herbert Wunder geworfen. Dabei pickte er sich die Jahre heraus, in denen die Jubilare der Sektion beigetreten sind. 1946 nahm Franz Huthmann alle Vereinsaufgaben wahr. 1956 war er dann auch Sektionsvorsitzender. 145 Mitglieder zählte der Verein 1946, 1956 waren es bereits 331. 1956 wurde außerdem ein Fonds gegründet, um am Sonntagshorn den Bau der Trostberger Hütte zu realisieren.  Michael Reisinger hatte 1966 den Vorsitz inne; der Sektion gehörten 858 Mitglieder an. Der Bau der Trostberger Hütte war vollendet, 400 Bergfreunde feierten bei der Einweihung mit.  Auf 1.295 Mitglieder war die Sektion 1976 angewachsen; Ludwig Schillinger war Vorsitzender. 1991 waren es dann bereits 1.976 Mitglieder, als Fritz Göppel dem Verein vorstand. In dieses Jahr fiel auch das 25. Hüttenjubiläum. Also kann die Sektion 2016 bereits das 50. Jubiläum der Trostberger Hütte feiern.

Die Jubilare der Trostberger Sektion des Deutschen Alpenvereins:

25-jährige Mitgliedschaft: Marion Ambros-Schübl, Alfred Bachler, Bettina Bachler, Martin Bachler, Mathilde Bachler, Marianne Bernauer, Michael Bernauer,  Alois Ecker, Dominik Ettmayr, Adelheid Falge, Christian Falge, Josef Feldner, Martin Fuchs, Fabian Grafetstetter, Simone Grafetstetter,  Günter Hausschmid, Klaus Jauzus, Barbara Kamal, Christina Kirsch, Manfred Kirsch, Hans-Eberhard Kühn, Susanne Mergner, Johann Ober, Andreas Perreiter, Ines Pink, Alois Pürner, Helga Roch, Andreas Scharrer, Juliane Schinko, Heidi- Schlögl-Mussner und Verena Seiler.

40-jährige Mitgliedschaft: Jakob Aicher, Eva Brandl, Marion Deutsch-Reitinger, Sebastian Egginger, Helmut Gallinger, Christa Grafetstetter, Manfred Grafetstetter, Johann Gschirr,  Margit Harrecker, Michael Harrecker, Wolfgang Harrecker, Lina Kettenberger, Karl Klier, Wolfgang Lechner, Marga Leibold, Christa Ober, Felix Ober, Dieter Renner, Edith Renner, Kurt Rohde, Annemarie Ronkel, Edith Roth, Eckhard Scherbauer, Johanna Scherbauer, Johann Schinko, Günther Schmidt, Hans Spiel, Bruno Svehla, Elisabeth Wagmann und Erich Wudke.

50-jährige Mitgliedschaft: Sebastian Aiblinger, Stefan Aiblinger, Irmengard Aiblinger, Hans Fuhrmann, Heinrich Haslinger. Karl Kracklauer, Rainer Kron, Hermann Magg, Gertraud Reif, Franz Seiler und Amalie Zauner.

60-jährige Mitgliedschaft: Claudia Buchholz, Franz Dürschmidt, Helmut Fugger, Erna Gerngross, Josef Gleisinger, Elfriede Göppel, Helmut Hofbauer, Mechthild Huber, Elisabeth Krechtner, Erich Krechtner, Hans Lehner, Horst Michaud, Gertrud Mitteldorf, Gerhard Preisser, Ernst Rieger, Erwin Schneider, Sepp Sedlmeier und Adalbert Winkler.

70-jährige Mitgliedschaft: Hedwig Vohburger.

(1. Dezember 2015)

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