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Radweg Engertsham-Heiligkreuz

Der erste Bauabschnitt des neuen Radweges (rot markiert) reicht von der Einmündung des Heubergwegs in die TS 51 bis zur Einmündung der Römerstraße. Bild: Google Maps

Zuwendungsantrag für Radweg kann gestellt werden

Aus dem Trostberger Bauausschuss

Von Michael Falkinger

Zwischen Engertsham und Heiligkreuz soll ein Radweg gebaut werden. Der Bauausschuss hatte in seiner jüngsten Sitzung über die Planung des Landratsamts zu befinden, die den ersten Bauabschnitt zwischen der Einmündung des Heubergwegs in die Straße von Engertsham nach Heiligkreuz bis zur Einmündung in die Heiligkreuzer Römerstraße umfasst. Die Strecke ist 1,35 Kilometer lang. Außerdem auf der Tagesordnung: die staatlich geförderte Umrüstung von HQL- auf LED-Straßenlampen, die Einziehung des Feichtner Wegs in Oberfeldkirchen und ein Tekturantrag für ein Bauvorhaben an der Altöttinger Straße.

Geh- und Radweg an  Kreisstraße kommt: Erster Bauabschnitt startet 2016

[sam id=“8″ codes=“true“]Das Landratsamt Traunstein hat der Stadt Trostberg Lagepläne zum Neubau des ersten Bauabschnitts des Geh- und Radwegs entlang der Kreisstraße TS 51 Engertsham-Heiligkreuz vorgelegt. Dieser Bauabschnitt ist Bestandteil der Planung für die Geh- und Radwegverbindung zwischen Trostberg und Feichten. Der Bauausschuss der Stadt Trostberg zeigte sich einstimmig einverstanden mit der Planung. Sie soll nun als Grundlage für einen Zuwendungsantrag  bei der Regierung von Oberbayern dienen. Der erste Bauabschnitt des Geh- und Radwegs betrifft die 1.350 Meter lange Strecke entlang der Kreisstraße TS 51 von der Abzweigung des Heubergwegs bis Heiligkreuz zur Einmündung in die  Römerstraße. Im Zuge dieser Maßnahme will der Landkreis Traunstein die Kreisstraße von Beginn der Bebauung „Angerweg“ bis zur Einmündung in die Römerstraße ausbauen.

„Der künftige Geh- und Radweg soll westlich der Kreisstraße in einer Breite von 2,5 Metern entstehen“, informierte Bürgermeister Karl Schleid (CSU) den Bauausschuss. „Außerorts wird der Weg parallel zur Kreisstraße mit beidseitigen 0,5 Meter breiten Banketten angelegt werden.“ Zwischen Bankett und Fahrbahn ist ein 2,5 Meter breiter Grünstreifen geplant. Innerorts wird der Geh- und Radweg mit einem 0,5 Meter breiten Sicherheitsstreifen zur Straße angelegt.

Im Bereich der Bebauung muss die Straße um bis zu 3,5 Meter in östliche Richtung verschoben werden. Aus diesem Grund wird die derzeit fünf Meter breite Straße auf sechs Meter verbreitert. In der Nähe der Grubergasse und der Straße nach Kaps ist eine Querungshilfe vorgesehen.

Den Grunderwerb für die benötigten Flächen hat die Stadt Trostberg in Abstimmung mit dem Landratsamt bereits durchgeführt. Die Baumaßnahme sollen 2016 durchgeführt werden. Die Stadt beteiligt sich laut Schleid mit einem Drittel der Kosten.

Luise Bernauer (CSU) plädierte dafür, den Geh- und Radweg zumindest bis zur Abzweigung nach Kronest weiterzuführen. Schleid zeigte sich dafür offen und regte an, dass die Anlieger Unterschriften dafür einreichen. „Wenn da was kommt, bin ich positiv dabei.“

Wenig Chancen sah der Bürgermeister jedoch für den Wunsch von Franz Xaver Obermayer, Fraktionssprecher der Freien Wähler (FW),  die Straße um Gumpertsham herumzuführen. Obermayer sieht den geringen Radius der Kurve in Gumpertsham als Gefahrenpunkt. Andreas Kirchner, Leiter des Stadtbauamts, äußerte zwar Verständnis für die Bedenken des FW-Fraktionssprechers, wies aber darauf hin, dass die Straße durch den Ausbau breiter werde und eine übersichtlichere Situation entstehe. Zudem sei die Strecke auf 60 Kilometer pro Stunde beschränkt.

Auch Karl-Heinz Boxhammer (Bündnis 90/Die Grünen), der darauf hinwies, dass Radfahrer an  der Kurve die Straße kreuzen müssten, gab Kirchner recht. Daher sei es wünschenswert, dass der zweite Bauabschnitt des Geh- und Radwegs zügig komme, sagte der Bauamtsleiter. Denn dann müssten Radfahrer die Straße nicht mehr queren.

LED-Umrüstung  wird  wieder gefördert

Schleid informierte den Bauausschuss darüber, dass das Bundesumweltministerium eine novellierte Kommunalrichtlinie erlassen hat, die die Wiederaufnahme der Förderung für die Umrüstung von  Straßenbeleuchtungen auf LED beinhaltet. Da noch mit Stand von 6. Oktober eine solche Zuwendung nicht mehr zu erwarten gewesen ist, hatte die Stadt Trostberg ursprünglich geplant, mit verbleibenden Mitteln aus dem städtischen Haushalt die Umrüstung im Gebiet der Schwarzau fortzusetzen.

Für den laufenden Haushalt 2015 hatte die Stadt 45.000 Euro für die Umrüstung von Straßenlampen auf LED eingeplant. Davon leistete sie aus dem Auftrag 2014 noch eine Zahlung von rund 14.000 Euro an die Stadtwerke und gab die Umrüstung im Versorgungsbereich der Bayernwerke –  in Dieding, Lindach, Pirach und teilweise in Deisenham   –  mit einer Summe von rund 11.000 Euro in Auftrag. Es bleiben also noch etwa 20.000 Euro übrig.

Da nun doch wieder ein Zuschuss zu erwarten ist, will die Stadt nicht gleich – wie ursprünglich geplant – die restlichen 20.000 Euro dazu verwenden, die Umrüstung in der Schwarzau fortsetzen, sondern die  finanzielle Zuwendung in Anspruch nehmen. Daher bräuchten sich die Anwohner nicht zu wundern, dass die Maßnahmen nicht gleich nahtlos weiterlaufen, sagte Schleid.

Feichtner Weg  wird eingezogen

Der öffentliche Feld- und Waldweg Feichtner Weg im Gemarkungsbereich Oberfeldkirchen, der  mit einer Länge von 500 Metern von der Kreisstraße TS 36 zum Anwesen Feichten 1 führt, wird aufgehoben. Der  Bauausschuss hat einem entsprechenden Antrag  von Klaus-Peter Baumgartner einhellig zugestimmt.

„Der Weg hat nach Anschein an jeglicher Verkehrsbedeutung verloren“, erklärte Schleid. Einige der betroffenen Grundstückseigentümer und Beteiligten hätten der Einziehung bereits im Vorfeld zugestimmt. Die Zufahrt zu den landwirtschaftlichen Flächen erfolgt über die Kreisstraße TS 36 oder die Gemeindeverbindungsstraße nach Edling. Der Zeitpunkt der Einziehung des Feichtner Wegs ist voraussichtlich Januar 2016. Die Stadt will alle Betroffenen im Rahmen des Verfahrens nochmals formell  beteiligen.

Tekturantrag einhellig abgelehnt

Den Tekturantrag von Josef Sticht, der die Errichtung einer Garage mit Keller an der Altöttinger Straße 18 betrifft, lehnte der Bauausschuss einstimmig ab. Für das Vorhaben an sich hatte der Antragsteller im September 2013 die Baugenehmigung erhalten. Dem ersten Antrag zur Tektur – einer Planänderung im Nachhinein – hat der Bauausschuss im Februar 2015 noch zugestimmt. Diese beinhaltete den zusätzlichen Bau eines überdachten Freisitzes. Den jüngsten Tekturantrag wollte der Ausschuss jedoch nicht mehr durchgehen lassen. In diesem  sind  Geländeauffüllungen, der Bau einer befestigten Abfahrt im Norden, die  Errichtung von massiven Verbauungen entlang von Nord-, Ost- und Südgrenze sowie der Bau  von Stellplätzen und Nebengebäuden enthalten. „Die Anhebung der Freiflächen in Richtung Südosten wirken sich städtebaulich und bauordnungsrechtlich in erheblicher Weise aus“, sagte Schleid. Und: „Aufgrund der massiven Verbauungen sind zumindest zum südlichen Nachbarn die gesetzlichen Abstandsflächen nicht eingehalten. Hierzu fehlen weiter aussagekräftige Geländeschnitte. Die maßgeblichen Nachbarzustimmungen liegen bisher nicht vor.“

Die Stadt stehe dem Vorhaben „grundsätzlich nicht unwohlgesonnen“ gegenüber, sagte der Bürgermeister. „Die Grundlagen müssen halt kommen.“ Die Pläne jedoch, die der Verwaltung vorliegen, reichten nicht aus.

(15. Oktober 2015)

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