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Prinzenpaar, Elfer-Chef und Bürgermeister

Offizielle Amtsübergabe: Das Prinzenpaar Stephanie I. und Andreas I. (von links) nahm unter Aufsicht von Elferpräsident Christian Acker (3. von links) von Bürgermeister Schleid den Rathausschlüssel entgegen. Fotos: fam

Prinzenpaar übernimmt Amtsgeschäfte

Beim Stadtball: Bürgermeister Schleid übergibt Rathausschlüssel

Von Michael Falkinger

Bis zum Faschingsdienstag spielt Bürgermeister Karl Schleid im Reich Trostberg die zweite Geige. Denn: Beim Stadtball im Postsaal hat er den Rathausschlüssel an das Elfer-Prinzenpaar Seine Hoheit Prinz Andreas I. und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Stephanie I. übergeben. Doch oblag Schleid mit seiner Lebensgefährtin Bettina Zährl sowie Elferpräsident Christian Acker und Vizepräsidentin Vera Stadler die Ehre, den Stadtball mit einem Walzer offiziell zu eröffnen.

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Knapp 300 Besucher waren zum Ball-Marathon gekommen – der Stadtball der Trostberger Elfer war damit nahezu ausverkauft. Nach etwa acht Stunden verließ der letzte Gast gegen vier Uhr die Bar im Postsaal-Gewölbe. „Wir waren sehr zufrieden“, sagte Acker über das erste Highlight des Jubiläumsjahres des Faschingsvereins. Denn die Trostberger Elfer gibt’s bereits seit 1950 und feiern damit „6 x 11 Jahre“.

Groß war daher das Gefolge der Hofdamen, die mit dem Prinzenpaar in den Postsaal einzogen. In seiner Antrittsrede blickte das Prinzenpaar auf die Zeit seiner  Vorbereitung auf das hehre Amt zurück. Seit Juli trainierten Paar und Elfergarde ihre Tänze. Da Andreas I. alias Andreas Trattler aus Tettelham bei Waging und Stephanie I. alias Stephanie Imhof aus Hurtöst bei Traunreut stammen, hatten sie es während einiger Monate nicht leicht, ins Reich Trostberg zu kommen. Baustellen, für die teilweise König Sebald  von Traunstein –  Direktor Sebald König vom Staatlichen Bauamt – verantwortlich zeichnete, erschwerten die Zufahrtswege. Doch der ehedem kurvenreiche Zaglberg entfaltet sich dafür nun als majestätischer Boulevard.

Ihrer neuen Aufgabe als Regenten Trostbergs sind sich Andreas I. und Stephanie I. durchaus bewusst. Das Prinzenpaar appellierte an seine Untertanen, ihre Silberlinge doch bitteschön im Reich auszugeben, um zu verhindern, dass noch mehr Krämer aus Trostberg abwandern.

Um sich bei ihren Bürgern gut einzuführen, hatten Prinzenpaar und Elfer einige Faschingsorden mitgebracht, die sie ausgesuchten Honoratioren  verliehen: Bernd Paetzelt erhielt die Auszeichnung, da er seit zehn Jahren für die Stadtbälle jeweils stets 26 Plätze reserviert und sie auch füllt. Waltraud und Hannspeter Fenis erhielten Orden, weil sie für die Stadtbälle Rosen spendieren, die die Damen als kleines Präsent an der Abendkasse bekommen. Frisch gebackener Träger des Trostberger Faschingsordens ist auch Otto Zach aus Emertsham, der die Elfer technisch und finanziell unterstützt.

Der Trostberger Stadtball gilt zwar als Schwarz-Weiß-Ball, doch gestaltete er sich auch dieses Mal wieder als sehr farbenfroh. Dafür sorgten die Elfer mit ihrem Jahresthema  „Land der Träume“, mit dem sie ihre Zuschauer ins Nimmerland zu Peter Pan, Tinker Bell und Wendy entführten, und die Faschingsfreunde Blau-Weiß-Kammer mit ihrem Show-Programm „Lucky Luke“. Die Faschingsfreunde hatten mit Andreas II. und Sophia I. ebenfalls ein Prinzenpaar am Start.

Die Gäste aus Kammer begeisterten mit einem Programm, dass sich um den Mann, der schneller schießt als sein Schatten, drehte. Zu Westernmelodien wie „The Man with the Harmonica“ oder „Superperforator“ zeigten sie Hebe- und Flugfiguren – inklusive Rausschmiss durch die Flügeltüren eines Saloons. Doch vom Saloon ging’s gemeinsam mit den Elfern gleich an die Bar im Postsaal-Gewölbe.

So gestärkt waren dann die „Hausherren“ an der Reihe, den Postsaal akrobatisch ins Nimmerland zu verwandeln. Peter Pan wurde von der kleinen Fee Tinker Bell begleitet, nahm seine Brüder John und Michael mit ins Nimmerland, wo er  Anführer der „verlorenen Jungs“ wurde und  Feen, Indianern und Piraten begegnete. Elferpräsident Acker, der zugleich Trainer der Garde ist, hatte mit seiner Truppe ganze Arbeit geleistet. Dafür gab’s großen Applaus. Ihren gelungenen Auftritt feierte die Garde mit einem kräftigen „Olala! Olala! Olala! Bangarang!“

Weniger akrobatisch, sondern elegant ging’s rund um die Show-Einlagen auf dem Parkett her. Edel gewandet konnten die Besucher ihre Tanzkünste zeigen. Für die passenden Rhythmen sorgte in diesem Jahr erstmals die Band „Prestige“. Mit Klassikern und Evergreens aus mehreren Jahrzehnten hielt sie ihr Publikum bei Laune.  „Die neue Band ist gut angekommen“, fand Elferpräsident Acker.

Bereits am Samstag, 23. Januar, geht die nächste Jubiläumsveranstaltung der Elfer über die Bühne. Etwa 15 Gruppen haben sich zum achten Show-Tanz-Abend angekündigt, der ab 19 Uhr im Postsaal stattfindet. Karten gibt’s im Vorverkauf in der Filiale der Kreissparkasse in der Gabelsbergerstraße bei Christa  Maier, Tel. 08 61/ 66 31 00.

(14. Januar 2016)

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